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Amiodaron und Vardenafil beeinflussen sich gegenseitig
Kombination vermeiden
Risiko
Erhöhtes Risiko für ventrikuläre Rhythmusstörungen
Mechanismus
Beide Substanzen können die QT-Zeit verlängern. Amiodaron hemmt zudem CYP3A4 moderat und kann darüber den Abbau von Vardenafil verzögern.
Effekt
Amiodaron verlängert bekanntermassen die QT-Zeit. Unter Vardenafil 10mg täglich wurden vergleichbare QT-Zeit-Verlängerungen gefunden wie unter dem bekannten QT-Zeit-Verlängerer Moxifloxacin (8msec für beide). Durch die additive QT-Zeit-Verlängerung erhöht sich in der Kombination aus Amiodaron und Vardenafil das Risiko für kardiale unerwünschte Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand. Zudem kann Amiodaron potentiell die Plasmakonzentrationen von Vardenafil erhöhen.
Empfehlung
Aufgrund des Risikos der additiven QT-Zeit-Verlängerung sollen Klasse-III-Antiarrhythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol) nicht mit Vardenafil kombiniert werden. Auch die Fachinformation (Vardenafil) rät von der Kombination ab. Ist die Kombination zwingend erforderlich, müssen sorgfältige EKG-Kontrollen erfolgen.
Literatur
Klassifikation
Die Grundlage für die Klassifikation ist die referenzierte Literatur und ein validiertes und nachvollziehbares Entscheidungsmodell. Die getroffenen Entscheidungen für die Einteilung des Schweregrads werden durch den Flowchart visualisiert.
Letzte Aktualisierung am 29.05.2018